Viele Menschen machen sich große Sorgen um den Zustand unseres Planeten. Viele denken darüber nach, wie sie ihren eigenen „ökologischen Fußabdruck“ verkleinern und als Einzelne einen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz leisten können. Da bietet sich die Gründung einer starken Gemeinschaft vor Ort mit Menschen, die dieselben Interessen haben, an: die Gründung einer Genossenschaft für die Produktion regenerativer Energien.
In Minden machten sich im Jahr 2023 Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitker unterschiedlicher Parteien – Die Linke, SPD und Bündnis90/Die Grünen – gemeinsam auf den Weg, um das Mammut-Projekt anzugehen ...
Die Gruppe, die diese Initiative ergriff, plante für den 20. April 2023 eine Auftaktveranstaltung im Kulturzentrum BüZ am Johanniskirchhof. Es sollte eine informative Präsentation werden. Im Vorfeld berichtete das Mindener Tageblatt ausgiebig über diesen Termin.
Die Stadtverordnete Angela Gradler-Gebecke (Die Linke) begrüßte die Gäste. Später führten der Stadtverordnete Thorsten Bülte (SPD) und Fritz Friemann (Die Linke) moderierend durch den Abend. In Kurzvorträgen berichteten unterschiedliche Gäste von ihren Erfahrungen mit der Planung und Organisation von Energiegenossenschaften, u.a. Barbara Rodi von der „Friedensfördernden Energiegenossenschaft Herford“ und Uwe Habbe von der Windenergie-Anlage in Hille. Das Publikum hatte anschließend die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Die Erwartungen an diese Auftaktveranstaltung wurden schon vor Beginn der Veranstaltung weit übertroffen: Das BÜZ war bis auf den letzten Platz gefüllt, viele Gäste fanden keinen Sitzplatz, blieben stehend bis zum Schluss dabei. Etwa 100 Personen trugen sich schließlich in eine Liste ein, um per Mail über die weiteren Schritte informiert zu werden.
Mitte Juni 2023 kamen 35 Personen zu einem Treffen zusammen. Sie brachten ihr Interesse zur aktiven Mitarbeit zum Ausdruck und berichteten von ihren eigenen Erfahrungen mit Genossenschaften und nachhaltiger Energie. Ein weiteres Treffen fand am 23. August 2023 mit 26 Teilnehmenden statt. An diesem Abend wurde über das weitere Vorgehen beraten. Drei Arbeitskreise wurden gegründet:
So erarbeitete der erste Arbeitskreis die Grundlagen für die Gründung der Genossenschaft, insbesondere die Satzung. Ein zweiter Arbeitskreis beschäftigte sich mit den finanziellen Planungen. Und der dritte Arbeitskreis kümmerte sich um Öffentlichkeitsarbeit (Pressearbeit, Namensfindung, Logo, Markenrechte, Website, Mitgliederwerbung und Mitgliederbetreuung).
Und die Stadtwerke Minden boten ihre Hilfe bei der Organisation eines Workshops zu allen Fragen rund um das Thema Genossenschaften an.
Am 3. Juli 2024 schließlich fand die Gründungsversammlung der Genossenschaft „WeserWatt – Energiegenossenschaft für Minden und Umgebung e.G.“ statt.